Gastartikel: Sauviel Miiiiiilch - die Milchtankstelle in Norderstedt

Gestern Abend erst angekündigt, erscheint bereits heute der Gastartikel :) Die Autorin ist meine Schwester Linda, 29, die mit ihrem Mann und ihrer süßen Tochter in Norderstedt wohnt.

Schon seit einigen Jahren wollte ich an unserem privaten Milchkonsum etwas ändern. Mein Mann und ich haben nämlich alle paar Wochen im Supermarkt einen ganzen Karton (12 Liter) H-Milch gekauft, bis dieser nahezu leer war und der nächste Großkarton gekauft werden musste. Also mussten wir, obwohl der nächste Supermarkt gerade einmal fünf Gehminuten von unserer damaligen Wohnung entfernt war, regelmäßig mit dem Auto zum Einkaufen fahren. Da ich aber auch nie abschätzen konnte, wie viel Milch wir die nächsten Tage benötigen wurden, war das die einfachste und – ich gebe es ja zu – auch die praktischste Lösung für uns.
Nun hatten wir vor, unser Eigenheim in Norderstedt zu beziehen und durch einen Zufall bekam ich mit, dass es dort eine „Milchtankstelle“ geben soll. Ich behielt das im Hinterkopf und besprach mit meinem Mann, dass ich das gerne einmal testen würde, wenn wir uns in unserem Haus eingelebt hätten. Er fand die Idee zum Glück auch gut :)
Nach dem Umzug war natürlich erstmal vieles wichtiger. Also haben wir aus Gewohnheit erstmal weiter unsere alte Bekannte, die H-Milch, gekauft. Nach und nach lernte ich die Umgebung und die Einkaufsmöglichkeiten kennen, ich war mit Baby eh täglich spazieren. Irgendwann fing ich an, frische Milch im Supermarkt mitzunehmen, alle paar Tage so zwei, drei Liter. Für den „Notfall“ behielt ich noch zwei Liter H-Milch im Haus.
Die Milchtankstelle ging mir nicht aus dem Kopf, also machte ich mich schlau, wo genau diese sich befindet und stellte dabei fest, dass der Weg für uns auch zu Fuß super zu schaffen sei. Aber irgendwie blieb es lange Zeit bei „irgendwann teste ich das mal“.
Anfang Februar habe ich dann im Supermarkt Frischmilch in Glasflaschen entdeckt und davon zwei Flaschen mitgenommen. Mein Plan stand fest: Sobald die zwei Flaschen leer sind, wasche ich sie aus und gehe zum Nachfüllen endlich zu der Milchtankstelle. Und so kam es dann auch, es war ein sonniger Sonntag, wir wollten eh noch einen Familienspaziergang machen und hatten noch kein anderes Ziel auserkoren. Ich packte die beiden leeren Flaschen in den Buggy und los ging es. Es hatte vormittags geschneit, die Luft war klar und nach ca. 20 Minuten standen wir vor der kleinen Hütte, in der sich der Milch-Automat befindet. Mein Mann hat beide Flaschen nacheinander befüllt, während ich mich in der Hütte umgesehen habe. Neben der frischen Milch (direkt vom Bauernhof) kann man dort auch Kartoffeln, Honig und Eier aus der Region erwerben. Der Liter Milch kostet gerade mal einen Euro und auch der Preis für Kartoffeln, Eier und Honig war fair :)

Die Waren werden nach dem Vertrauensprinzip verkauft. Man nimmt sich, was man braucht, und wirft das Geld in die Dose.

Wer keine eigene Flasche mit hat, kann hier eine kaufen.

Hier kann man sich die Milch abfüllen.

Dann ging es auch schon wieder nach Hause. Abends, als die Lütte im Bett war, haben wir dann die Milch gekostet und – was soll ich sagen? – sie schmeckt ganz wunderbar. Super frisch und lecker eben ;-) Länger als drei, vier Tage sollte man die Milch allerdings nicht behalten, da sie nicht pasteurisiert ist. Grundsätzlich wird empfohlen, die Milch vor dem Verzehr abzukochen, was wir bis jetzt nicht gemacht haben, da unsere mittlerweile 14 Monate alte Tochter die Milch (noch) nicht von uns bekommt.
Wir sind aus diversen Gründen überzeugt von dem Konzept Milchtankstelle:
-          Wir unterstützen einen regionalen Bauernhof.
-          Wir sparen pro gekauftem Liter Milch eine Plastikpackung ein.
-          Wir haben einen authentischen Geschmack.
-          Wir wissen, wo die Milch herkommt.

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